Weihnachten ist das Fest der Liebe und Familie. Da zeigen wir uns, wieviel wir einander bedeuten. Aber woran messen wir die Bedeutung für einander, wenn die Geschenke auf der Arbeit nebenbei im Internet bestellt oder auf den letzten Drücker einen Tag vor oder direkt an Heiligabend im überfüllten Menschenauflauf gejagt werden? Alles nimmt rasant an Fahrt auf, der Terminkalender quillt über. Jetzt noch schnell die wichtigsten Projekte fürs kommende Jahr abschließen, die letzten Mails abarbeiten. Was wir das gesamte Jahr über lieber auf morgen verschoben haben, holt uns zur schönsten Zeit des Jahres ein und muss unbedingt vor der Deadline „Heiligabend“ erledigt sein. Warum dieser Stress, der beim monetären Geschenkekauf anfängt und sich beim minutiösen Aufstellen des Besuchsplan über die Feiertage weiter fortsetzt? Haben wir nicht wochenlang Pläne für die Feiertage geschmiedet, um auch wirklich die komplette Verwandtschaft in drei Tagen abzuklappern? In der Mitte des Monats Dezember gerät dieser ausgefeilte Logistikplan jedes Jahr ins Schleudern. Weihnachten kommt dann doch schneller als wir gedacht haben. Same procedure as every year? Ich sage nein. Wir haben noch die Chance, Besinnlichkeit siegen zu lassen. Spätestens am Geschenketisch. Da dürfen wir abschalten und in Ruhe kreativ sein. Ich persönlich zelebriere das Einpack-Ritual mit besonderer Wonne.
So wie man Geschenke verpackt, liebt man auch.
Stimmt ihr diesem Statement zu? Ich weiß nicht so recht. Ich finde, das kann man schlecht verallgemeinern, denn es gibt auch Menschen, die lassen verpacken. 😉 Als Studentin habe ich die Weihnachtszeit jahrelang damit verbracht, für andere Geschenke einzupacken. „Um Himmels Willen, das könnte ich nicht. Ich habe zwei linke Hände.“ , „Haben sie nach Feierabend überhaupt noch Lust, ihre eigenen Geschenke zu verpacken?“, „Ich habe es wirklich eilig. Können sie mein Geschenk vielleicht vorziehen?“ oder „Wie viele Geschenke verpacken sie denn so am Tag?“
Ob ihr es glaubt oder nicht, ich vermisse die Zeit als Packfee. Es hatte etwas Meditatives an sich und viel Spaß gemacht. Ich bin am Packtisch auf über 150 Geschenke pro Tag gekommen und habe dabei die lustigsten Situationen erlebt und bei all dem Gewimmel zwischen hektischen Frustkäufen und nasaler Parfumimmunität die Wurzel des Weihnachtsfestes zu spüren bekommen:
Freundschaft, Liebe und Gesundheit kann man nicht kaufen, nur pflegen.
Bei oder mit anderen und sich selbst. Jeden Tag. -Aber das wisst Ihr bestimmt schon. =)
Auf diesem Weg wünsche ich Euch ein entschleunigtes Weihnachtsfest mit viel Zeit für Wertschätzung dessen, was wir haben. Zeit für einander. Nach all dem Stress in der Vorweihnachtszeit das beste Geschenk, das wir uns geben können. Genießt die leckeren Speisen im Kreise eurer Liebsten, die Gespräche mit Freunden und Familie und kommt gesund und munter ins neue Jahr 2016.
Alles Liebe für euch & eure Familien,
Eure Daniela von One of a kind – Personal Shopper & Image Consultant